Vom Abfassmädchen zum Background-Manager – Von der Materialkammer zum Backoffice: Zur Historie des Berufes der Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten (PKA)

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Art.Nr.: 50950
GTIN/EAN: 9783981659191
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Produktbeschreibung

Die Pharmazie ist mehrere Jahrhunderte eine Domäne der Männer gewesen. Apotheker, Gehilfen, Lehrlinge und Hilfskräfte, wie Stößer und Laboranten, waren männlichen Geschlechts. Das änderte sich erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als Frauen, zunächst sehr zögerlich, sowohl mit akademischer Ausbildung wie auch als nicht-pharmazeutische Hilfskräfte in den öffentlichen Apotheken anzutreffen waren. Letztgenannte waren in der Regel jung, ledig und hatten oft nur die Volksschule besucht. Es gab für sie keinen Tarif, der die Gehaltszahlung regelte, und somit waren sie billige Arbeitskräfte, die ihr Betätigungsfeld in Buchhaltung, „gröberen Hilfsleistungen“ und vor allem „Abfassarbeiten“ fanden.

Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges nahm ihre Zahl zu, hielt sich aber dennoch in bescheidenen Grenzen. In der Weimarer Republik stieg die Zahl der Apothekenhelferinnen sprunghaft an. Zunächst nur als Notlösung in Kriegszeiten eingestellt, hatte sich ihr Einsatz bewährt.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten erfuhren die Emanzipationsbestrebungen ein jähes Ende. Entsprechende Erlasse und die Änderung der Apothekenbetriebsordnung verschärften die Bedingungen der Tätigkeit der Apothekenhelferinnen. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges änderte sich die Situation schlagartig. Die Apothekenhelferin war wieder gefragt. Die Helferin erhielt nun sogar eine staatlich anerkannte, zweijährige Ausbildung. Der 15. April 1940 ist die Geburtsstunde des Berufes der Apothekenhelferin.

Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges nahm die Entwicklung des Berufes der Apothekenhelferin in den beiden deutschen Staaten unter Beibehaltung der dualen Ausbildung einen unterschiedlichen Verlauf.

Erst im wiedervereinigten Deutschland ist 1993 der Beruf der Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten (PKA) geschaffen und staatlich anerkannt worden.

Autor:Paul Biela
Veröffentlichung:26. Mai 2021
ISBN:978-3-9816591-9-1
Kategorie:Pharmazie, Geschichte
Druckverfahren:Kleinauflage in Digitaldruck
Größe:ca. DIN A4 (210 x 297 mm)
Einband:4/0 farbig, Softcover, matt kaschiert
Anzahl der Seiten:270
Sprache(n):Deutsch

Produktbeschreibung

Die Pharmazie ist mehrere Jahrhunderte eine Domäne der Männer gewesen. Apotheker, Gehilfen, Lehrlinge und Hilfskräfte, wie Stößer und Laboranten, waren männlichen Geschlechts. Das änderte sich erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als Frauen, zunächst sehr zögerlich, sowohl mit akademischer Ausbildung wie auch als nicht-pharmazeutische Hilfskräfte in den öffentlichen Apotheken anzutreffen waren. Letztgenannte waren in der Regel jung, ledig und hatten oft nur die Volksschule besucht. Es gab für sie keinen Tarif, der die Gehaltszahlung regelte, und somit waren sie billige Arbeitskräfte, die ihr Betätigungsfeld in Buchhaltung, „gröberen Hilfsleistungen“ und vor allem „Abfassarbeiten“ fanden.

Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges nahm ihre Zahl zu, hielt sich aber dennoch in bescheidenen Grenzen. In der Weimarer Republik stieg die Zahl der Apothekenhelferinnen sprunghaft an. Zunächst nur als Notlösung in Kriegszeiten eingestellt, hatte sich ihr Einsatz bewährt.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten erfuhren die Emanzipationsbestrebungen ein jähes Ende. Entsprechende Erlasse und die Änderung der Apothekenbetriebsordnung verschärften die Bedingungen der Tätigkeit der Apothekenhelferinnen. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges änderte sich die Situation schlagartig. Die Apothekenhelferin war wieder gefragt. Die Helferin erhielt nun sogar eine staatlich anerkannte, zweijährige Ausbildung. Der 15. April 1940 ist die Geburtsstunde des Berufes der Apothekenhelferin.

Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges nahm die Entwicklung des Berufes der Apothekenhelferin in den beiden deutschen Staaten unter Beibehaltung der dualen Ausbildung einen unterschiedlichen Verlauf.

Erst im wiedervereinigten Deutschland ist 1993 der Beruf der Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten (PKA) geschaffen und staatlich anerkannt worden.

Autor:Paul Biela
Veröffentlichung:26. Mai 2021
ISBN:978-3-9816591-9-1
Kategorie:Pharmazie, Geschichte
Druckverfahren:Kleinauflage in Digitaldruck
Größe:ca. DIN A4 (210 x 297 mm)
Einband:4/0 farbig, Softcover, matt kaschiert
Anzahl der Seiten:270
Sprache(n):Deutsch

Inhaltsverzeichnis

Die Tätigkeit der Apothekenhelferin von den Anfängen bis 1940 - 3
Die Situation zu Beginn des 20. Jahrhunderts - 3
Lehrbücher für die Apothekenhelferin - 6
Runderlaß des Ministeriums des Innern vom 27. Februar 1933 - 7
Runderlaß des Ministeriums des Innern vom 19. August 1933 - 8
Der Beruf der Apothekenhelferin von 1940 bis 1945 - 9
Runderlaß des Reichsministers des Innern vom 15. April 1940 - 9
Anordnung Nr. 27 über Apothekenhelferinnen - 10
Zuständigkeit der Apothekerkammer - 14
Theoretische Ausbildung - 14
Lehrbücher für die Auszubildenden - 16
Ausbildungsvertrag für Luise Götzfried - 29
Lehrheft von Luise Götzfried, 1942 bis 1944, Elefanten-Apotheke Regensburg - 33
Helferinnenbrief und Beurteilung für Luise Götzfried - 69
Der Beruf der Apothekenhelferin in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) - 71
Auszüge aus dem Arbeitstagebuch von Friederike Bielohlawek, 1955-1957, Westend-Apotheke München - 71
Lehrbücher von Helene Knoellinger „Die Apotheken-Anlernhelferin“ 1949 bis 1971 - 82
Verordnung über die Berufsausbildung zum Apothekenhelfer vom 28. November 1972 - 84
Lehrbücher von Herbert Hügel „Die Apothekenhelferin“, 1974 bis 1985 - 86
Die Lehrbücher von Reinhild Berger „Die Apothekenhelferin“, 1987 und 1991 - 87
Weitere Lehrbücher - 87
Der Beruf des Apothekenhelfers/Apothekenfacharbeiters in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) - 88
Der Apothekenhelfer - 88
Auszüge aus Berichtsheften - 91
Der Apothekenhelfer – ein mittlerer medizinischer Beruf - 111
Lehrbuch für Apothekenhelfer - 114
Der Apothekenfacharbeiter - 116
Hausarbeit von Anette Gerasch - 117
Hausarbeit von Barbara Franz - 152
Drogensammlung von Barbara Franz - 179
Herbarium von Barbara Franz - 181
Dokumente der Apothekenfacharbeiterin - 225
Lehrbücher für Apothekenfacharbeiter - 229
Lehrbücher Fachlatein von Karl-Heinz Schulz - 230
Der Pharmazeutische Assistent - 231
Der Beruf der PKA im vereinten Deutschland - 232
Verordnung über die Berufsausbildung zum pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten vom 03. März 1993 - 232
Auszüge aus dem Berichtsheft von Melanie Bauer - 234
Verordnung über die Berufsausbildung zum Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten vom 03. Juli 2012 - 245
Lehrbücher von Reinhild Berger - 248
Das Lehrbuch PKA 26 von Martina Busch und Martina Schiffter-Weinle - 251
Lerntrainer von Jutta Heller, Isabel Ehrbeck-Lahrs und Astrid Unthan - 251
Lehrbücher Fachlatein - 252
Weitere Lehrbücher - 253
Zur Historie der PKA-Ausbildung in Brandenburg - 253
Geschafft – endlich PKA - 254
Die Zukunft der PKA - 256
Verdienstvolle PKA - 259
Sie werden noch benötigt - 263
Anhang - 265
Vita Otto Gerke - 265
Vita Helene Knoellinger - 265
Quellen- und Literaturverzeichnis - 266
Abbildungsverzeichnis - 268
Personenregister - 269

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